Chronik
Auszug aus unserer Vereinschronik
1888
Die Geschichte der beiden Musikvereine Scharnstein und Viechtwang, damals waren sie noch in einer Kapelle vereint, beginnt im Jahre 1888. Zum 40. Regierungsjubiläum Kaiser Franz Josephs im Dezember 1888 trat die neue “Türkische Musikkapelle“ das erste Mal an die Öffentlichkeit. Türkische Musikkapellen nannte man die ursprünglichen Harmoniemusiken, seit sie die Schlaginstrumente der Janitscharen (Große Trommel und Becken) in ihren Reihen mit sich führten.
1890
Die Orts- und Veteranenmusik
Im Jahre 1890 hat sich die Kapelle mit den Veteranen vereint und nannte sich nun Orts- und Veteranenmusik Viechtwang. Mangels einer eigenen Uniform wurde die Musikkapelle auch mit der Veteranenuniform ausgestattet. Ein Gruppenbild aus dem Jahre 1894 zeigt den Veteranenverein mit der Musikkapelle (mit Gründer Raimund Berndl).
Gründer der ersten Musikkapelle
war der damalige Schulleiter der Volksschule Viechtwang, Raimund Berndl. Dieser wurde 1881 von der Volksschule Gschwandt, wo er fünf Jahre Schulleiter und auch Kapellmeister der dortigen Musikkapelle war, nach Viechtwang versetzt.
Raimund Berndl wurde in Böhmen, in der Nähe von Krummau, am 15.06.1839 geboren. In den Jahren 1881 bis 1904 war er Schulleiter der Volksschule Viechtwang. Auf Grund seines Wirkens in der Gemeinde Viechtwang als Jugend- und Volkserzieher und anderer Aktivitäten, wie z.B. die Gründung der Musikkapelle, wurde er zum Ehrenbürger der Gemeinde Viechtwang ernannt. Raimund Berndl verstarb 1912 und wurde in Viechtwang begraben.
1904
Die Feuerwehrmusik
Zwecks „Uniformierung“ lies sich die Musikkapelle, die bis dahin in ziviler Klei-dung ausrücken mußte, in die Feuerwehr Scharnstein eingliedern und verpflichtete sich hiermit, die Feuerwehr bei ihren Paradeausrückungen, wie zu Florianifeiern, zu Feuerwehrfesten und Begräbnissen zu begleiten.
Einziges Gruppenbild der Feuerwehrmusik Scharnstein in der Feuerwehr-Uniform
1910
Die Trennung der Feuerwehrmusikkapelle
Gründung des Musikvereines Viechtwang
Der 1907 in die sogenannte kombinierte Musikkapelle Viechtwang–Scharnstein (Feuerwehrkapelle) eingetretene Karl Jenner und weitere 5 Musiker, verlassen in diesem Jahr die Feuerwehrkapelle und gründen am 15. Februar 1910 den Musikverein Viechtwang. Von nun an gab es in der Gemeinde Viechtwang 2 Musikkapellen. Die „Feuerwehr-Musikkapelle Scharnstein“ und den „Musikverein Viechtwang“.
1925
Aufnahme vor einem Konzert in Tießenbach
Da die Uniform der Musik, Eigentum der Feuerwehr ist, war die Musik nicht berechtigt bei Ausrückungen außerhalb der Feuerwehr die Uniform zu tragen d.h. die Musiker mußten ihre private Kleidung tragen.
1931
Gruppenfoto der Feuerwehrmusik Scharnstein in Feuerwehr-Uniform
Raimund Ramsebner 1859 – 1948
Ein Leben im Dienste der edlen Musika
Bindermeister, Wohnhaft in Scharnstein 10, vulgo Niederwöhr. Herr Ramsebner, Flügelhornist und Meister der Geige, Gründungsmitglied der ersten Musikkapelle Viechtwang/Scharnstein im Gründungsjahre1888.
1901 Hochzeit mit seiner Frau Marie. 1931 Dekorierungsfeier für Raimund Ramsebner für 25 Jahre Dienst in der Feuerwehr Scharnstein. 21 Jahre aktives Mitglied der ersten Musikkapelle Viechtwang-Scharnstein, davon von 1903 bis 1909 als Kapellmeister.Danach viele Jahre Leiter (seit ca. 1909) - des Streichorchesters des Vereines „Theater- und Musikfreunde“ Scharnstein, die sogenannte „Streichkapelle Ramsebner“. 1934:Dekorierung mit der goldenen Verdienstmedaille des Verbandes der Nichtberufsmusiker, 25Jahre (seit 1909) Mitglied des Vereines „Theater- und Musikfreunde“, er hat eine ganze Generation von Musikern, der Streich- sowie auch Blechmusik herangebildet
1936
Ablösung von der Feuerwehr Scharnstein
Übernahme als Werksmusikkapelle bei der Firma Redtenbacher
Das Interesse der Fa. Redtenbacher seel. Witwe & Söhne und deren Werksbelegschaft an einer eigenen Werksmusikkapelle, und die Vorteile die sich für die Musikkapelle daraus ergaben, waren der Anlass für eine Ablösung von der Feuerwehr Scharnstein und damit ein Umbenennen der Feuerwehrkapelle in eine „Werksmusikkapelle“.
Die Probelokale und Heimstätten des Musikvereins Scharnstein in der Vergangenheit
Die Musikkapelle Scharnstein wurde 1888 gegründet und hat in seiner wechselvollen Geschichte das nunmehr 6. Probelokal. Auf Grund mündlicher Überlieferungen ist bekannt, dass die Kapelle längere Zeit ihr Probenlokal beim „Bruckschuster“ hatte. Es ist sehr wahrscheinlich, dass mit der Eingliederung der Musikkapelle in die Feuerwehr Scharnstein im Jahre 1904, der Wehrführer Herr Karl Schmidinger, Schuhmachermeister (Bruckschuster) einen Raum seines Hauses, welches sich neben der Volksschule Scharnstein (Bruckschule) befand dafür zur Verfügung stellte. Nachweislich ist von ca. 1920 bis 1937 das Gasthaus „Hofmühle“ als Probelokal genützt worden. Seit der Ablösung von der Feuerwehr und Umbildung zur „Werksmusik der Fa. Redtenbacher“ im Jahre 1937 stellte die Fa. Redtenbacher das Probelokal zur Ver-fügung. So wurde die Werksmusikkapelle ab 1937 im Werksgelände in der sogenannten „Zimmerer-Hütte“ untergebracht und übersiedelte 1962 ins Obergeschoß im Sichelwerk. Dort verbrachte die Kapelle die bisher längste Zeit, nämlich 33 Jahre.
Jakob Thalhammer
Ein Leben voll Musik
Der Name Thalhammer war über die Grenzen der näheren Heimat hinaus ein Begriff geworden. Mit ihm ist ein Stück Musikgeschichte des Almtales unzertrennlich verbunden. Er begann seine Musikerlaufbahn als Flügelhornist der Regimentsmusik des Landwehrregiments Nr. 2 in Linz. 1904 trat er der damals gemeinsamen Ortsmusikkapelle Viechtwang-Scharnstein bei. Als sich diese 1911 spaltete, übernahm er 1911 die Führung der Scharnsteiner Feuerwehrkapelle. Er brachte diese gar bald auf eine beachtliche Höhe. Im Jahre 1914 mußte Thalhammer wiederum des Kaisers Rock anziehen. Schwer verwundet geriet er in russische Kriegsgefangenschaft. In den sibirischen Lagern brachte ihm die Musik Trost und so gründete er ein Lagerorchester, womit er vielen Leidenskameraden das harte Los leichter ertragen half. Heimgekehrt, brachte er mit ganzen 13 Mann die Feuerwehrkapelle Scharnstein wieder in Schwung. Aus eigener Initiative beschaffte er die dazu fehlenden Instrumente. Immer wieder bildete der rührige Kapellmeister Musikzöglinge in verschiedenen Instrumenten aus, bis er schließlich 70 bewährte Musiker beisammen hatte. Mit seiner Kapelle eilte er von Erfolg zu Erfolg und brachte Preis um Preis von Wertungsspielen heim. Als 1938 die Feuerwehrkapelle zu bestehen aufhörte, gründete Meister Thalhammer im Einvernehmen mit der Firma Redtenbacher die seither bestehende Werkskapelle der Sensenwerke Redtenbacher. 1951 beging Meister Thalhammer sein 60iähriges Musiker- und gleichzeitig sein 40jähriges Kapellmeisterjubiläum. Aus diesem Anlass wurde er zum Alt- und Ehrenkapellmeister der Werksmusik Redtenbacher ernannt, worauf er, nunmehr schon 71 jährig sich aus Alters- und Gesundheitsgründen in den Ruhestand zurückzog. Wenn aber Not am Mann war, da half er immer wieder seiner Kapelle aus.
1946
Kapellmeister Florian Gerstl
Nach einer vorhergegangenen Besprechung mit Ing. Blumauer, dem Betriebsrat Obmann, einigen Vertrauensräten und den noch übriggebliebenen Musikern, wurde im September 1946 wieder mit der Probenarbeit begonnen.
Die Führung der Werksmusikkapelle Redtenbacher hat Florian Gerstl übernommen. Er löst den Langzeit-Kapellmeister Jakob Thalhammer in dieser Funktion ab.
Gerstl war als Vollblutmusiker und Musikkünstler im Almtal rühmlich bekannt. Er beherrschte nicht nur sein Hauptinstrument, das Flügelhorn, meisterlich, sondern auch die im Selbststudium erlernten Instrumente Trompete, Blockflöte, Ziehharmonika, Zitter und Gitarre. Er war 38 Jahre Mitglied im Musikverein Scharnstein, davon 20 Jahre Kapellmeister-Stellvertreter, 6 Jahre Kapellmeister und später wurde er zum Ehrenkapellmeister ernannt. Parallel dazu dirigierte Gerstl 3 Jahre hindurch als Kapellmeister und Ehrenkapellmeister die Musiker des Musikvereins Inzerdorf und wechselte in weiterer Folge in gleicher Eigenschaft ebenfalls für 3 Jahre zum Musikverein Steinbach am Ziehberg und zuletzt war er 6 Jahre Kapellmeister in St. Konrad.
Dezember 1946
Jazzkapelle „Sensenklang“
Die von Florian Gerstl neu aus Musiker der Werksmusik zusammengestellte Jazzkapelle „Sensenklang“ spielte bei der Silvesterfeier fleißig zum Tanz auf.
v.links: Ludwig Hauenschild, Florian Gerstl, Karl Rohrauer, Felix Ebenführer, Josef Pragersdorfer
1947
Vereinsbildung
Bildung des Vereines „Werkskapelle der Firma Redtenbacher seel. Wwe & Söhne in Scharnstein“ mit dem Sitz in Viechtwang im Sinne des Vereinsgesetzes.
Folgende Vereinsfunktionäre wurden der Behörde bekanntgegeben:
Funktion |
Vor- und Nachname |
Wohnadresse |
Geb. Datum |
Obmann |
Johann Staudinger |
Scharnstein 44 |
24.08.1890 |
Kapellmeister |
Florian Gerstl |
Scharnstein 52 |
03.03.1902 |
Schriftführer |
Karl Brenninger |
Scharnstein 10 |
13.08.1921 |
Kassier |
Johann Dämon |
Scharnstein 8 |
05.06.1893 |
Archivar |
Heinrich Pirzl |
Scharnstein 60 |
29.10.1902 |
1951
40 jähriges Bestandsjubiläum des Musikvereins Scharnstein
Dieses Datum bedarf einiger Erklärung: Das Trennungsjahr der 1. Ortsmusikkapelle Viechtwang-Scharnstein im Jahre 1910 war für die Musikkapelle Viechtwang das Gründungsjahr. Unverständlicherweise erklärte auch der Musikverein Scharnstein dieses Jahr 1910 als ihr Gründungsjahr und berücksichtigte bei ihren Bestandsdaten die Zeit vor 1910, beginnend von 1888, nicht. Beide Kapellen hätten eigentlich 1948 ein gemeinsames Jubiläum feiern können. Jedoch nicht das 40. sondern das 60. Bestandsjubiläum.
Der Musikverein Viechtwang feierte ihr Gründungsfest im Jahre 1950, die Werksmusik aus Angst eines geschmälerten finanziellen Erfolges erst 1951.
Die Uniformen unserer Musikkapelle...
Die Uniformen sind, neben der Musik, ein wichtiges Aushängeschild für den Verein. Mit einem einheitlichen visuellen Auftritt wird die Gemeinsamkeit und die Solidarität betont.
Die Uniformierung des Vereines hatte eine abwechslungsreiche Entwicklung:
Im Jahre 1890 wurde die Musikkapelle mit der Veteranenuniform ausgestattet. Sie bestand aus Lodenröcken mit geschlossenem Kragen, feldgrauen Spitzhüten mit grüner Schnur und weißen Straußenfedern, sowie schwarzen Hosen – so man hatte.
Ab 1904 als Feuerwehrkapelle wurden die Musiker je mit einer Feuerwehrkappe und einer Feuerwehrbluse auszustatten.
1925 wurde für die Feuerwehr-Musikkapelle eine neue Uniform angeschafft bei welcher anstelle der Feuerwehrkappen auf schwarze Schirmmützen umgestellt wurde.
1938 reifte der Wunsch nach einer eigenen Uniform, so wurden die Uniformen der Feuerwehr angekauft. Es mussten natürlich auch einige Abänderungen und Auffrischungen durchgeführt werden. Dazu trug man schwarze Schirmmützen militärischer Fasson sowie schwarze Hosen mit roten Passepoil an der Seitennaht der Hosenbeine.
1952
Die erste Einkleidung nach der Feuerwehruniform erfolgte im Jahre 1952. Sie wurde gegen eine graue Uniform mit Tellermütze eingetauscht.
Groß war die Freude, als sich die Werksmusiker anläßlich einer Betriebsschlußfeier der Redtenbacherwerke am 2. August 1952 in einer erstmals „nicht geliehenen“ sondern eigenen Uniform zeigen konnten.
1954
Kapellmeister Günther Schmiedinger
Bei einer Musikprobe begrüßte Stabführer Alois Riedler die neue Führung der Werkskapelle, Herrn Paul Rotky, er wurde von Seiten der Firma als Förderer und oberstes Aufsichtsorgan (Obmann) der Kapelle zugeteilt und der neue musikalische Kopf der Kapelle Herrn Günter Schmidinger.
In der Antrittsrede von Obmann Rotky ersuchte er die Musiker den neuen Kapellmeister Schmidinger tatkräftig zu unterstützen und die Kameradschaft zu pflegen und mit dem Marsch "Alte Kameraden" war die Kapellmeisterstelle besiegelt.
1955
Neuer Kapellmeister Franz Schwed
Herr Günter Schmidinger hat sein Kapellmeisterjahr bei der Werksmusik beendet und seinen Dienst gekündigt. Obmann Rotky sprach dem scheidenden Kapellmeister Günter Schmidinger herzlichen Dank aus. Den neu gewählten Kapellmeister Franz Schwed beglückwünschte er zu seiner Wahl und ersuchte alle Musiker Herrn Schwed voll zu unterstützen damit die Kapelle bald wieder Einsatzfähig wird.
Doch nach einem Jahr war eine gewisse Interessenlosigkeit der Musiker zu spüren. Die Proben wurden immer weniger besucht und in letzter Zeit kam so mancher Musiker überhaupt nicht mehr. Immer öfter wurde über Weiterbestand oder Auflösung der Kapelle diskutiert. Ja es wurde sogar der Vorschlag gemacht sich der Ortskapelle Viechtwang anzuschließen.
1957
Johann Steininger, neuer Kapellmeister der Werksmusik
Der Vereinsvorstand traf die Entscheidung, einen provisorischen Ausschuß zu bilden, welcher sich für eine Neubesetzung der Kapellmeisterstelle zu bemühen hat.
Nach intensiver Suche konnte dieser Ausschuß am 20. Oktober im Beisein von Ing. Blumauer und Herrn Rotky, denen im Verein verbliebenen 27 Musikern, Herr Steininger aus Ebensee als neuer Kapellmeister der Werksmusikkapelle vorgestellt werden. Dieser komponierte eigens für diesen Anlaß einen Marsch. Nach Überreichung der Noten an Herrn Blumauer und Herrn Rotky, die beiden waren sichtlich erfreut darüber, lud Hr. Blumauer alle Anwesenden in die Werkskantine ein.
1960
Die Werksmusikkapelle der Fa. Redtenbacher
1962
Ludwig Lahnsteiner neuer Kapellmeister
Im April 1962 hatte die Musikkapelle ein schwerer Schlag getroffen. Der bemühte Kapellmeister Hans Steininger legte seine Stelle aus gesundheitlichen Gründen zurück.
Der aus Ebensee stammende Ludwig Lahnsteiner übernahm zur großen Freude aller Werksmusiker die musikalische Leitung der Werksmusikkapelle Redtenbacher. Zwischen Lahnsteiner und der Werkskapelle bestanden schon freundschaftliche Banden, denn sein Vorgänger Hans Steininger, welcher ja ebenfalls aus Ebensee stammte, nahm sich für Konzerte des Öfteren Musiker (Aushilfen) aus Ebensee mit nach Scharnstein herunter, darunter auch Ludwig Lahnsteiner.
1964
Neuuniformierung
Die bestehende Uniform der Werksmusik Redtenbacher stammt aus dem Jahr 1952. Seither hat sie viel mitgemacht und auch etwas gelitten. Die 1952 mitgekauften Stoffreserven sind aufgebraucht. Neue Mitglieder können wir daher mit dieser Uniform nicht mehr einkleiden. Um es auf den Punkt zu bringen: Wir brauchten dringend eine neue Uniform.
Am Freitag, 07. August 1964 bei einem Betriebsausflug der Fa. Redtenbacher hatte der Musikverein die erste Ausrückung in der neuen Uniform.
1967
Hubert Weingärtner neuer Kapellmeister der Werksmusikkapelle
Aufgrund des Rücktrittes unseres Kapellmeisters Ludwig Lahnsteiner am 16. Dezember 1966, wurde eine außerordentliche Versammlung einberufen um einen Nachfolger zu finden. Bei der Neuwahl wurden folgende Funktionäre gewählt: Kapellmeister Hubert Weingärtner (siehe Bild), Stellvertreter Walter Pirzl, Stabführer Alois Bammer, Obmann Josef Pragersdorfer (Karl Platzer), Kassier Ludwig Pelzer (Franz Ritt), Schriftführer Josef Pragersdorfer, Instrumentenwart Josef Möseneder, Uniformwart Karl Platzer, Archivar Walter Pirzl.
1968
Neuinstrumentierung
Die Anschaffung neuer Instrumente ist unumgänglich notwendig geworden, da die alten nicht mehr zu reparieren sind und deren hohe Stimmung die Teilnahme an Gemeinschaftskonzerten unmöglich macht.
1958 wurde vom Blasmusikverband angeordnet, dass alle Musikkapellen ihre Instrumente möglichst bald von der so genannten “hohen Stimmung” (Militär Stimmung) auf “Normalstimmung” (tiefe Stimmung) umstellen sollten, um bei Großveranstaltungen gemeinsam musizieren zu können. Die neuen Instrumente wurden im Juni 1968 bei Oskar Maurus offiziell bestellt.
1969
Die Kleine Partie
Unter der Leitung unseres Kapellmeisters Hubert Weingärtner setzt sich die "Kleine Partie" aus weiteren 15 Musiker der Werksmusik zusammen. Diese neu formierte Gruppe spielt hauptsächlich traditionelle österreichische sowie böhmische Blasmusik wie Märsche, Polkas und Walzer und wird hauptsächlich z.B. für Frühschoppen, Stimmungsabenden, Geburtstagsständchen, etc. engagiert.
1973
Gruppenfoto der Werksmusikkapelle Redtenbacher Scharnstein
1973
Veränderung der Montur Richtung Tracht
Man wollte von der traditionellen Uniform weg. Da die „Fremdenverkehrs-Veranstaltungen“ immer mehr wurden, war es an der Zeit sich auch optisch entsprechend an-zupassen und entschied sich für erste optische Veränderung in Richtung Tracht. So tauschten wir die Uniformkappe gegen einen Trachtenhut mit Federgesteck und die Uniformknöpfe gegen Trachtenknöpfe. Unsere bisherige Uniform erhielt damit einen „trachtigen“ Stil.
1974
Arnold Maier, neuer Kapellmeister der Werksmusikkapelle Redtenbacher
Maier übernahm als junger, motivierter und talentierter Werksmusiker (Schlagzeuger) die musikalische Leitung der Musikkapelle Scharnstein. Die personelle Situation war nicht gerade rosig – 30 aktive Stammmusiker deren der Fortbestand des Vereins zu verdanken ist und wenig Hoffnung auf musikalischen Nachwuchs.
1975
Neueinkleidung in Tracht
Im Jahre 1975 erfolgte die Neueinkleidung in einer der historischen „Hammerherrentracht“ nachempfundenen, von Hofrat Univ.-Prof. Dr. Wilfried Lipp, Landeskonservator für Oberösterreich entworfenen und von Schneidermeister Josef Kuntner (Schneiderei Pühringer) aus Scharnstein entsprechend ausgeführte Tracht, welche aus einer schwarzen Kniebundhose mit grünem Rock besteht.
Anlässlich eines Wunschkonzertes zum Nationalfeiertag am 25. Oktober 1975 konnten die Musikantinnen und Musikanten den Besuchern diese neue Uniform präsentieren.
1986
Werksmusikkapelle Redtenbacher-Scharnstein
1993
Vereinsumbenennung in „Musikverein Scharnstein-Redtenbacher“
Da nur mehr ca. 20 Prozent der Vereinsmitglieder in dem im Vereinsnamen angeführten Werk arbeiteten, wurde der Musikverein immer eigenständiger und war immer weniger „Werksmusik“, daher wurde bei der Jahreshauptversammlung 1993 von dem bisherige Namen „Werksmusikkapelle Redtenbacher-Scharnstein“ in „Musikverein Scharnstein-Redtenbacher“ umbenannt.
1994
Neubau eines neuen Musikheimes an der Welser Straße
Nach 28 Monaten Bauzeit bezog der Musikverein Scharnstein am 16. September offiziell das neue Musikheim. Mit 6200 Eigenleistungsstunden (ohne Planungs- und Organisationszeit), vielen Gönnern und Spendern errichteten die Musiker ihr schönes Musikheim. Die offizielle Eröffnung des Musikheimes mit Segnung und einem „Tag der offenen Tür“ ist im Frühjahr 1995 geplant.
1995
Musikheimeröffnung des Musikverein Scharnstein-Redtenbacher
Ein historischer Tag war für den Musikverein Scharnstein die Einweihung des neuen Musikheimes. Endlich hat der Musikverein, nach bisher fünf Probenlokalen seit der Gründung, eine eigene bleibende Heimstätte gefunden.
1995
Musikverein Scharnstein-Redtenbacher
1997
Konzert- und Urlaubsreise auf die griechische Insel Korfu
1999
Tragischer Unfalltod des 22 jährigen Musikkameraden Alexander Maier.
2000
111-jähriges Bestandsjubiläum der Musikvereine Scharnstein & Viechtwang.
Die Ortsmusikkapelle Viechtwang und der Musikverein Scharnstein-Redtenbacher, die auf denselben Ursprung zurückzuführen sind feierten gemeinsam ihren Geburtstag mit einem Gemeinschaftskonzert in der Hauptschule und einem 3-Tage Fest, dem „Almtaler Blasmusik-Festival“ in der Almtalmetropole.
2005
Vereinsumbenennung in „Marktmusik Scharnstein-Redtenbacher“
2005
Marktmusik Scharnstein-Redtenbacher
2006
Ehrung der O.Ö.-Landesregierung
Die Marktmusik Scharnstein-Redtenbacher bekam am 21. April 2006 im Linzer Landhaus vom Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer die erste Ehrung aufgrund ihrer regen Teilnahme und hervorragender Leistungen bei Marsch- und Konzertwertungen verliehen.
2008
120. Geburtstag der Musikvereine Viechtwang und Scharnstein
Die Marktmusik Scharnstein Redtenbacher und die Ortsmusik Viechtwang feierten ihr 120-jähriges Bestandsjubiläum mit einem Almtaler Blasmusikfestival. Drei Tage wurde am Gelände des Kirchenplatzes in Scharnstein auf die Pauke gehaut.
Gruppenbild des jubilierenden Marktmusik Scharnstein-Redtenbacher